"172 Tage aus dem Leben des Lehrers Egon Schultz" ist der erste von vier Doppelbänden in der Reihe der Kleinen Trompeterbücher. Erschienen ist es 1973, geschrieben hat es Herbert Mühlstädt (1919-1988), Rudolf Grapetin (geb. 1928) hat es illustriert.
Egon Schultz (1943-1964) war ein Lehrer aus Rostock, der bei seinem Dienst als Unteroffizier der NVA an der Berliner Mauer ums Leben kam. Die Umstände seines Todes wurden seiner Zeit so in der Öffentlichkeit dargestellt, dass er von einem Fluchthelfer erschossen worden ist. Erst nach 1990 stellte sich heraus, dass er beim Schusswechsel mit Fluchthelfern von einem anderen Grenzsoldaten getötet wurde. Die offizielle und gefälschte Geschichtsschreibung der DDR machte den toten jungen Lehrer zu einem sozialistischen Helden und Märtyrer.