Die Bilder in den Trompeterbüchern stammen grundsätzlich von ausgebildeten Künstlern. Leider wird die Arbeit von Kinderbuchillustratoren oft nicht besonders gewürdigt. So fehlt z.B. beim Wikipedia-Artikel zu den Trompeterbüchern der Verweis auf die Illustratoren der einzelnen Bücher. Auch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek werden bei den Trompeterbüchern ab etwa 1975 keine Illustratoren mehr genannt.
Dabei sind für die jungen Leser die Bilder nicht weniger bedeutend als der Text. Erst beide zusammen ergeben das erste Leseabenteuer und machen auch Freude auf das nächste.
Die Bilder sind fast immer dreifarbig: schwarz-weiß und eine dritte Farbe für Einzelheiten oder flächigem farbigen Hintergrund. Eine Ausnahme sind die Abbildungen in den Doppelbänden 91 und 104/105 - hier sind es vollfarbige Bilder. Ob die anderen Doppelbände vollfarbige Illustrationen haben, weiß ich nicht.
Die Bilder sind sehr detailreich. Sie laden zum genauen Hinschauen ein und fördern die Vorstellungskraft. Sie sind nicht verkitscht oder niedlich, sie nehmen den jungen Leser ernst und sprechen auch Erwachsene an.
In einem Trompeterbuch waren 16 ganzseitige Bilder üblich.
Folgende Bildbeispiele:
Trompeterbuch 32: "Im Frühling wie im Sommer" mit Illustrationen von Eva Johanna Rubin, Federzeichnung mit rosafarbenem Hintergrund
Trompeterbuch 45: "Beenschäfer" mit Illustrationen von Werner Schinko, schwarz-weiß und rot
Trompeterbuch 46: "Hugos Wostok" mit Illustrationen von Erika Klein, schwarz-weiß und blau
Trompeterbuch 50: "Kimani" mit Illustrationen von Erika Klein, schwarz-weiß und braun
Trompeterbuch 65: "Die Freundschaftsringe" mit Illustrationen von Maren Palloks, schwarz-weiß Zeichnungen mit grünem Vignette-artigen Hintergrund
Trompeterbuch 75: "Kathrins Donnerstag" mit Bildern von Gertrud Zucker, schwarz-weiß mit roten Details.
Die schwarz-weißen Illustrationen mit einem sparsamen aber wichtigem farbigem Detail sind meiner Meinung nach in diesem Buch besonders gelungen.
Das ausgewählte Bild zeigt z.B. Tante Lotte, wie sie am Militärmantel von Kathrins Retter einen zivilen Knopf annäht, was den sowjetischen Hauptmann sehr verstört.
Trompeterbuch 109: "Meta Morfoß" mit Illustrationen von Gisela Neumann, doppelseitiges Bild schwarz-weiß mit orangefarbenen Details
Ab Anfang der 1980er Jahre werden die Bilder grauer.
Trompeterbuch 150: "Heidenröslein" (erschienen 1982) mit Illustrationen von Bernhard Nast, in schwarz-weiß ausgeführt, nur 6 ganzseitige Bilder auf 60 Textseiten und viel kleine Vignetten.
Trompeterbuch 166: "Märchen vom Zaren Saltan" (erschienen 1983) mit Illustrationen von Erdmut Oelschlaeger,
mehrfarbiges Bild aber mit wenigen Farbtönen (weiß-grau-orange-hellbraun-dunkelbraun-schwarz).
Im Buch gibt es 23 ganzseitige Bilder bei 80 Textseiten.
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