Das Buch "Otto und der Zauberer Faulebaul" ist meines Wissens nach das einzige Trompeterbuch, das schon einmal als Kinderbuch veröffentlicht worden ist. Bereits 1956 erschien "Otto und der Zauberer Faulebaul" als Bilderbuch im Kinderbuchverlag Berlin / DDR. Den Text schrieb Lilo Hardel (1914-1999), Ingeborg Friebel illustrierte es damals. Das Buch wurde im Wettbewerb „Schönstes Buch des Jahres 1956“ ausgezeichnet und nur einmal aufgelegt.
1984 schien eine günstige Gelegenheit für eine Neuauflage zu sein, nun aber als Trompeterbuch und mit den Bildern von Gertrud Zucker (geb. 1936).
Inhalt: In einem kleinen Städtchen unseres Landes ereignete sich vor gar nicht langer Zeit eine merkwürdige Geschichte. Sie ist so seltsam und so ungewöhnlich, daß wir sie euch erzählen wollen. - Es erlebte sie ein Junge. Er heißt Otto Klawitter. Otto hatte schon seit langer Zeit keine Lust mehr, zur Schule zu gehen. Wenn des Morgens der Wecker klingelte, um ihn zu wecken und ans Aufstehen zu erinnern, dann kuschelte er sich so eng er konnte zusammen und zog das Federbett über den Kopf. Er steckte die Zeigefinger in die Ohren und kniff die Augen fest zu...
Das Buch ist schwarz-weiß illustriert, nur die roten Haare werden durchgehend farblich hervorgehoben (oder weggelassen). Die roten Haare spielen eine entscheidende Rolle in der Geschichte.
Es ist eine der fantastisch-moralischen Kindergeschichten der DDR-Literatur wie auch z.B. "Vom Jochen, der nicht aufräumen wollte" (Edith Bergner, 1957), "Vom Springinkel und den goldenen Kühen" (Anne Geelhaar, 1958), "Vom Moritz, der kein Schmutzkind mehr sein wollte" (Franz Fühmann, 1959), "Vom Dorle, das nicht schlafen wollte" (Helga Renneisen, 1964).
Hier das Verlagsgutachten aus dem Jahr 1983 (Quelle):