Die Reihe "Die kleinen Trompeterbücher" erschien von 1959 bis 1990 im 1949 gegründeten Kinderbuchverlag Berlin mit insgesamt 193 Büchern und war von Anfang an sehr erfolgreich.
Gründe dafür waren der günstige Preis von 1,75 Mark der DDR je Buch, das kleine handliche und stabile Taschenbuchformat sowie das hohe Niveau der Erzählungen und Ausstattung.
Die Bücher richteten sich gezielt an Erstleser. Die entsprechende Lesekompetenz war ab der 2. Klasse gegeben.
Zur Unterstützung der Lesefreude dienten
- die aus der Fibel bekannte serifenlose Schrift,
- die großen Zeilenabstände,
- die kurzen Abschnitte,
- die vielen Bilder.
Der Lesefluss wird gut eingeteilt, der junge Leser wird nicht überfordert. Bis zum nächsten Absatz, der nächsten Seite, dem nächsten Bild ist es nicht weit.
Die Erzählungen sind altersgerecht. Oft sind die Buchhelden Kinder im Grundschulalter und haben Erlebnisse, in denen sich das lesende Kind wiederfindet. Es sind spannende Geschichten, die zum Weiterlesen anregen. Oder bekannte Klassiker (Märchen, Gedichte, Sagen) sind mit noch Unbekanntem gemischt.
Es wurde kein Unterschied zwischen Mädchen- und Jungenliteratur gemacht. Alle Bücher waren für alle Kinder gedacht.
Etwa 80 % der Bücher stammen von DDR-Autoren. Ihre Erzählungen wurden fast immer extra für diese Reihe geschrieben. Die anderen 20 % der Bücher sind Übersetzungen, Gedichtsammlungen, Märchen und Sagen.
Die Bücher waren eine gute Grundlage für die erste eigene Bibliothek.
Auch als kleine Aufmerksamkeit sind die Bücher sehr beliebt gewesen:
Thomas freut sich. Er blättert in dem Trompeter-Buch, das er eben gewonnen hat. Es hat einen schönen, glänzenden Deckel. "Das habe ich mir schon lange gewünscht", sagt er zu Willi. "Jetzt habe ich schon sieben Trompeter-Bücher!"
(Aus dem 1963 erschienenen Trompeterbuch "Willi und die Nachtgespenster", S. 48)
![]() |
Eintrag im Trompeterbuch "Auf dem Fluge nach Havanna" |
Keine Kinderbuchreihe der DDR war so erfolgreich. Und wird bis heute gerne gesammelt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen